BBU – Brassband Badenia Untersiggenthal
Seit 2015 traten die MG Untersiggental und die Badenia Baden aufgrund beidseitigem Mitgliederschwund gemeinsamt auf. Nach und nach wurden auch die Vereinsstrukturen zusammengelegt, so entstand z.B. eine gemeinsame Musikkommission.
Nach den Pandemie-Jahren beschloss man dann die beiden Vereine zu einem zusammenzuschliessen.
Am 4. November 2023 fand die Gründungsversammlung für den neuen Verein «BBU – Brassband Badenia Untersiggenthal» im Claque-Keller in Baden statt.
Zu den traditionellen Anlässe unseres Vereins gehören z.B. der Unterhaltungsabend Bsteck&Musig und das Kirchenkonzert in der Stadtkirche Baden, welche regelmässig erfolgreich durchgeführt werden können.
Weitere Informationen zu unserer Besetzung, unseren Proben oder zu unseren Jungbläsern findet ihr hier auf unserer Website.
Zu den Vorgänger-Vereinen
Musikgesellschaft Untersiggenthal
Die Vereinsgeschichte der Musikgesellschaft Untersiggenthal ist in der Jubiläumsschrift zum 100-jährigen Jubiläum 1998 sehr gut dokumentiert und illustriert.
Daraus wissen wir, dass die Vereinsgründung durch ein paar Musikanten 1898 erfolgte und der junge Verein von Kaspar Flück als erstem Dirigenten geleitet wurde. Von anfang an wurden in der Musikgesellschaft Untersiggenthal ausschliesslich Blechinstrumente gespielt, eine Tradition welche sich mit der offiziellen Brassband-Besetzung bis heute erhalten hat.
An der Jubiläumsfeier vom 13.Okt 1923 zum 25-jährigen Bestehen des Vereins konnte bereits auf eine rege Vereinstätigkeit zurückgeblickt werden, so u.a. 1905 der erste Besuch eines mittelaargauischen Musikfestes in Wohlen. Dem folgten viele weitere musikalische Herausforderungen, so an weiteren aargauisch Musiktagen, kantonalen und eidgenössischen Musikfesten und auch 1926 die Teilnahme am Internationalen Musikfest Basel, damals mit Dirigent Oskar Marschner.
Die Musikgesellschaft Untersiggenthal wurde in all den Jahren von verschiedenen bekannten Dirigenten musikalisch geleitet, so u.a. Albert Spörri, Jakob Hartmann, Paul Barotto und Ronald Frischknecht um nur einige zu nennen, wobei Albert Spörri und Jakob Hartmann für ihr langjähriges Wirken zu Ehrendirigenten ernannt wurden.
Die Musikgesellschaft Untersiggenthal durfte in all den Jahren auch immer wieder selber Musikfeste organisieren und durchführen, so verschiedene Aargauische Musiktage (letztmals 2007) und 1977 den Kantonalen Musiktag.
An all diesen offiziellen musikalischen Anlässen tritt die Musikgesellschaft standesgemäss in ihrem Einheitskleid auf, die heutige zeitgemässe Uniform wurde 2008 angeschafft und seit dann stolz getragen. Ebenfalls als Erkennungszeichen mit dabei ist natürlich auch unsere aktuelle Vereinsfahne, welche im Jahr 1981 anlässlich der Fahnenweihe mit der Patensektion MG Obersiggenthal feierlich eingeweiht werden durfte.
Im Jahre 1973 feierte die Musikgesellschaft ihr 75-jähriges Bestehen, damals unter erstmaliger Teilnahme des befreundeten Musikvereins Trachtenkapelle Mitteltal aus dem benachbarten Schwarzwald. 25 Jahre später, 1998, war dann die Gelegenheit um in einem rauschenden Fest das 100-Jahr Jubiläum der Musikgesellschaft Untersiggenthal zu feiern, auch hier waren die Freunde aus Mitteltal wieder dabei. Anlässlich dieses Jubiläums war auch die Gelegenheit genutzt worden, mit einer Neuinstrumentierung alle unsere Aktivmitglieder wieder mit aktuellen Instrumenten auszurüsten.
Badenia Baden
1909 gründete der katholische Jünglingsverein Baden eine Untersektion mit dem Namen Badenia. Ziel und Zweck dieser Untersektion war es, die eigenen Versammlungen mit Musik abwechslungsreicher und unterhaltsamer zu gestalten. Bald schon folgten die ersten öffentlichen Auftritte. So zum Beispiel die Begleitung der Erstkommunikanten am Weissen Sonntag oder die Prozessionsteilnahme an Fronleichnam. Diese beiden Auftritte gehören bis heute zum Jahresprogramm der Badenia.
Ein grosser Auftritt der Badenia Baden fand anlässlich der 25-Jahr-Feier 1934 im Kursaal Baden statt. 1962 wurde die erste Uniform gekauft. 1965 wurde die Badenia Baden ein eigenständiger Verein. Durch Teilnahme an kantonalen und eidgenössischen Musikfesten konnte sich die Badenia mit anderen Musikvereinen messen und die Lebensfreude der Stadt Baden repräsentieren. Bis 1990 spielte die Badenia in einer Harmonie-Besetzung, das heisst mit Blech- und Holzinstrumenten. Lücken in der Besetzung bei den Holzinstrumenten brachten die Badenia dazu, anlässlich einer Neu-Instrumentierung («Tuba Nova 90») in die Brass Band Formation zu wechseln. Diese erlaubte, auch mit einer kleineren Besetzung zu musizieren.
Anfangs der Neunziger fand das traditionelle Jahreskonzert mit Musik, Tanz und Tombola in der Stadt immer weniger Anklang. So fand 1993 im Kursaal (heute Stadtcasino) das erste «Dîner Musical» statt. Dieser Anlass mit Unterhaltungskünstlern, Musik und Gaumenschmaus wurde bis 2006 insgesamt zehnmal durchgeführt. 1995 organisierte die Badenia einen Musiktag in Baden. 2002 wurde eine neue Marschuniform angeschafft. Ein grosses Highlight sowie wichtiger Bestandteil der finanziellen Einkünfte stellte jeweils die Teilnahme an der Badenfahrt als Umzugsteilnehmer und als Betreiber einer Festbeiz dar.